Feierhalle nennt man einen Raum, in dem private Trauerfeiern abgehalten werden können. Sie steht allen Konfessionen offen und ist an keine zeitlichen Bedingungen des Friedhofsbetriebes gebunden. Michael Fiedler, mein Kunde wollte ebenfalls so einen Raum neben seinem Bestattungsinstitut in Berlin einrichten. Ein leeres Bürogebäude bot sich dafür an. Im Interview am 09.03.2015 hatte er seine Beweggründe erklärt, warum er diese Umgestaltung unter Business-Feng-Shui-Gesichtspunkten anging. Nun sind die Umbauarbeiten fertiggestellt.

Trauer braucht Zeit und Raum. Dabei wird das Schutzbedürfnis des Menschen besonders angesprochen.
Ich habe versucht mit meinen Optimierungsvorschlägen subtil die Sinne zu berühren ohne kitschig oder rührselig zu werden. Einfache und klare Strukturen verleihen dem Raum eine Atmosphäre des Respekts gegenüber dem/der Verstorbenen und den Lebenden.

Da das Element Wasser vom Element Metall stark unterstützt wird habe ich Kupfer gewählt. Als winziges Spurenelement findet man es im menschlichen Körper und es ist für uns völlig ungefährlich, wie Kupferrohre für reines Trinkwasser zeigen.
Die Patina des Kupfers ist eine natürliche Reaktion des Metalls auf Umwelteinflüsse. Wer kennt die grün patinierten Kupferdächer und Bronzeskulpturen nicht?
Reines glänzendes Kuper und die grünliche Patina als Farbton repräsentieren so das Element Metall in reinem Zustand und einem Zustand der Veränderung. (yin und yang). Der Vorhang steht für das Element Wasser. Boden, Teppich und Stuhlbezüge für die Erde, der grüne Farbton und die Pflanzen für das Element Holz.

Ausgeführt wurde innen :

• Die Decke ist altweiß – RAL 9010 beschichtet – die Stuckleiste wurde in reinen weiß abgesetzt
• Die Wände im vorderen Bereich (Podest) erhielten einen Farbton, der der Patina von Kupfer entspricht
• Kupferpendelleuchten symbolisieren auf der linken Seite Dreieinigkeit (Nordwesten) und rechts die Einheit
• Ein erdiger, schwerer Vorhang wurde aufgehängt, der komplett geschlossen werden kann (auch aus Schallgründen)
• Die restliche Wände erhielten einen hellen Erdton, der zum Bodenbelag passt

• Flächenvorhänge ziehen sich über die gesamte Fensterfläche im Westen, verdecken die Heizkörper, dämpfen das Tageslicht und geben dem Raum zusätzlich Ruhe
• Das Podest im vorderen Bereich – 1 Stufe – wurde mit Teppich belegt. Der gleiche Teppich wurde für den Läufer gewählt.
• Das seitliche Fenster zur Halle (Osten) wurde mit einem Bild geschlossen. Ein Naturmotiv mit Rose und der Spruch: „Die Zeit, die Du für Deine Rose verloren hast, sie macht Deine Rose so wichtig“ (Der Kleine Prinz:)
• Möblierung: helles Holz mit Kissen belegt (Schall) – auch das Rednerpult und das Podest für die Urne sind aus hellem Holz gefertigt
• Am Eingangsbereich wird ein Vorhang angebracht, der nach beiden Seiten geöffnet werden kann (bei Kälte etwas unangenehm, denn es hat keinen Vorraum) – eine Notausgangsleuchte sitzt mittig über der Tür
• Die Garderobe (geschlossen) befindet sich ebenso wie der Schirmständer auf der rechten Seite des Eingangs
• Links hinten am Eingang ist Platz für Musikanlage, Keyboard und das Kondolenzbuch
• Zwei große Pflanzen schützen die Sitzenden von hinten
• Beleuchtung:  Mitte hängend, strukturierend, an der Wand sind Akzentleuchten angebracht – dimmbar

„Warum sollte jemand Business-Feng-Shui im Bestattungsinstitut anwenden?“ – dazu habe ich Michael Fiedler, den Inhaber interviewt. Mehr Fotos Vorher-Nachher finden Sie bei den Referenzen

Das Bestattungsinstitut selbst ist nun als nächstes an der Reihe und wird nach Business-Feng-Shui-Gesichtspunkten umgebaut.
Hat Ihnen dieser Bericht über die Umgestaltung gefallen? Haben Sie die einzelnen Kriterien des Feng-Shui überall entdeckt – oder Fragen?  Dann freue ich mich über Ihr Feedback.

Herzlichst Ihre