Kaum ein Begriff ist im Moment öfter zu finden als das Wort Arbeit. Arbeit im Wandel. Arbeiten 4.0. Zukunft der Arbeit.

Arbeit bedeutete für unsere Vorfahren einmal die Existenz pur. Jagd, Tierzucht, Hausbau, die Herstellung von Kleidung und Waffen. Das war normales Leben. Damals gab es den Begriff Arbeit an sich sicher noch nicht. Das Wort Arbeit hat germanische Wurzeln „arbejidiz“ und in etwa die Bedeutung von Mühsal oder Not. Im Mittelalter entwickelte sich die Arbeit für die eigene Existenz weiter. Händler, Handwerker, Köche, Bauern (Leibeigene) arbeiteten für andere um sich ihren Lebensunterhalt zu sichern.

Wir haben vor allem in Deutschland viele Sprichwörter über die Arbeit: „Arbeit macht das Leben süß“, „erst die Arbeit dann das Vergnügen“. „Wer nicht arbeitet, soll auch nicht essen.“ Irgendwie ist der Begriff Arbeit immer noch eher negativ geprägt. Das hört man auch, wenn Menschen über ihre Arbeit berichten. Sie malochen, schuften ackern, schaffen… Vielleicht ist das so gewollt, denke ich mir dann. Je anstrengender etwas ist, umso größer die Zufriedenheit, wenn es geschafft ist.

Was mich etwas verwundert ist, dass Arbeit 4.o – die Arbeit der Zukunft sich fast nur mit Tätigkeiten im Büroumfeld befasst. Wenn ich Diskussionen bei xing und co. lese sind alle so happy dass sie jetzt von jedem Ort der Welt aus arbeiten können – das sei die Zukunft für alle. Klar können diese Menschen auch am Flughafen, in der Bahn oder im Café arbeiten und mit ihren Gesprächen am Handy andere nerven. Aber was ist denn mit all den anderen, die nicht nur am PC sitzen? HandwerkerInnen, VerkäuferInnen, ÄrztInnen, Reinigungspersonal, Hotelangestellte…..? Diese Menschen arbeiten zwar auch teilweise in der digitalen Welt, aber eben  nur zum Teil.  Darüber möchte ich in der nächsten Zeit schreiben.

Ich mache beides – am Schreibtisch sitzen, meine Kunden besuchen, Baustellen managen… und ich liebe meine Arbeit. Und Sie?

Herzliche Grüße von Ihrer